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René Osterwalder

Schweiz: 1993 geht ein Schweizer Bürger namens René Osterwalder, 38 Jahre, Besitzer dreier Computerfirmen, zur Polizei und behauptet, ein Bekannter handle mit Kindern. Die Polizei vernimmt den Bekannten, der bestreitet das, behauptet aber, Osterwalder habe ihn aufgefordert, kleine Kinder aus Osteuropa zu beschaffen. Das hätte er - trotz Anzahlung - nicht getan. Nun observiert die Schweizer Polizei Herrn Osterwalder und stellt fest, daß er auch noch eine Residenz in Amsterdam hat. Bei einer Haussuchung findet die niederländische Polizei dort sechs Videos, auf denen der Observierte deutlich sichtbar Kinder im Alter von zehn und 18 Monaten (!) foltert, unter anderem mit Elektroschocks. Außerdem wird eine Vielzahl medizinischer Geräte, Waffen, Spritzen, Peitschen, Elektroschockgeräte gefunden. In Kofferraum seines Wagens findet man Handschellen und Kisten mit Luftlöchern. Sein Apartment, heißt es in den Ermittlungsakten, befände sich in einer ehemaligen satanischen Kirche. Man findet dort auch ein Aquarium mit Piranhas. In seinem Schweizer Haus findet man einen Tank mit Salzsäure sowie Knochenreste. Man schiebt ihn in die Schweiz ab. Anzeichen deuten auf Verbindung zu internationalen Pädophilenringen, aber die Behörden betrachten Osterwalder als psychopathischen Einzeltäter. In der Schweiz hat er gute gesellschaftliche und politische Kontakte; seine Firmen sind für verschiedene Großbanken tätig. Lange ist nicht klar, ob überhaupt Anklage erhoben wird. Ich habe den Prozeß beobachtet. Neben mir saß eine Schweizer Journalistin. Sie meinte: „Wie gut, daß die Kinder noch so klein waren, sie werden sich an nichts erinnern.“ Es ist mein Anliegen, deutlich zu machen, daß das nicht stimmt. Sie werden sich mit Sicherheit erinnern. Aber ihre Erinnerung kann seltsame Wege gehen, seltsame Formen annehmen...

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